Anschussschulung
„Nicht jeder abgegebene Schuss auf Wild sitzt dort, wo er eigentlich hin soll“!
Vor diesem Hintergrund fand am 27.Juli 2019, veranstaltet durch die RHG Mayen-Nachtsheim, unter fachkundiger Leitung der Mitglieder der „Schweisshundführergruppe Eifel“ im Forstrevier Boos eine theoretisch/praktische Anschussschulung statt.
„Anschüsse richtig ansprechen, richtig handeln“ – unter diesem Motto stand die halbtägige Veranstaltung, zu der sich im Vorfeld 20 Teilnehmer angemeldet hatten. In einem einführenden theoretischen Teil ging es um verschiedene Schussverletzungen bei den Hauptwildarten Reh-, Rot- und Schwarzwild, die nach Schussabgabe durch den Jäger draußen in der Praxis regelmäßig anzutreffen sind. Da jedoch nicht alle Anschüsse zwangsläufig die Anforderung eines „professionellen Schweisshundführers“ erfordern, wurden auch die Einsatzmöglichkeiten und -bedingungen des in vielen Revieren vorhandenen brauchbaren Jagdhundes thematisiert.
Was kann man bei welcher Verletzung am Anschuss finden?
Nach theoretischen Erläuterungen im ersten Teil der Veranstaltung hatten die Teilnehmer Gelegenheit dazu, ihre Kenntnisse in einem anschließenden ersten praktischen Schulungsabschnitt zu vertiefen. In Kleingruppen galt es, Pirschzeichen, wie sie bei „echten Anschüssen“ zu finden sind, zunächst einmal zu erkennen, und danach folgerichtig zu handeln.
Thematisiert wurden Äser-/Gebrechschüsse, Laufschüsse, Krellschüsse, Waidwundschüsse, aber auch der Kammerschuss sollte nicht fehlen. Entsprechend fanden die Teilnehmer vorbereitete Präparate zu den verschiedenen Verletzungen vor (Zähne/Zahnteile, Knochensplitter, Haare/Borsten, Lunge, Leber, Pansen, etc.), die es zu erkennen und zu deuten galt.
Nach einer abschließenden Besprechung der „gefundenen Pirschzeichen“ im Saal ging es dann raus ins Revier, wo die aus den beiden ersten Schulungsabschnitten erworbenen Kenntnisse an vier nachgestellten Anschüssen in einem zweiten praktischen Teil in die Praxis umgesetzt werden konnten.
Die Schulung endete mit einem gemütlichen Teil in der Jagdhütte im Forstrevier Boos.
Ein besonderer Dank für die Bereitstellung des Schulungsraumes gilt dem Forstamt Ahrweiler.